Projekte
Foto: Messe-Friedrichshafen
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Eine neue alte Lösung: Tilt-Wing
Sikorsky, eines der ältesten Hubschrauberunternehmen der Welt, heute Tochtergesellschaft des US-Konzerns Lockheed Martin, hat Ende Februar seinen Plan vorgestellt, einen hybridelektrisch- en vertikalen Start- und Lande-Demonstrator (HEX/VTOL) mit Kippflügel (Tilt Wing) zu bauen, zu testen und zu fliegen. Einen Zeitrahmen dafür gibt es noch nicht. Der Entwurf ist der erste einer Reihe großer VTOLs der nächsten Generation – von traditionel- leren Hubschraubern bis hin zu Flügelkonfigurationen – die über unterschiedliche Elektrifizie- rungsgrade und ein fortschrittliches Autonomiesystem für optional pilotierten Flug verfügen wer- den. Sikorsky ist Innovator seit 101 Jahren „Wir hören bei Sikorsky nie auf, Innovationen zu entwickeln“, sagte Sikorsky-Präsident Paul Lem- mo. „Autonomie und Elektrifizierung werden die Flugsicherheit und die Betriebseffizienz großer VTOL-Flugzeuge grundlegend verändern. Unser HEX-Demonstrator-Programm wird wertvolle Erkenntnisse liefern, wenn wir auf eine zukünftige Familie von Flugzeugen blicken, die im Maß- stab und in den bevorzugten Konfigurationen gebaut werden, die für kommerzielle und militäri- sche Kunden relevant sind.“ Beim HEX-Programm wird der Schwerpunkt auf eine Reichweite von mehr als 500 Seemeilen bei hoher Geschwindigkeit, weniger mechanische Systeme zur Reduzierung der Komplexität und geringere Wartungskosten gelegt. Der Antrieb: 1,2 MW Turbogenerator mit zwei E-Motoren je 600 kW Sikorsky Innovations, die Prototyping-Gruppe des Unternehmens, und GE Aerospace finalisieren Entwürfe für den Bau eines Prüfstands für Hybrid-Elektroantriebssysteme mit einem 600 kW-El- ektromotor. Der Prüfstand ist ein erster Schritt zur Bewertung der Schwebeleistung des nachfol- genden HEX-Demonstrators – eines Flugzeugs mit einem maximalen Bruttogewicht von 9.000 Pfund, einem Turbogenerator der 1,2 MW-Klasse und zugehöriger Leistungselektronik. „Im Rahmen der elektrischen Säule von Sikorsky entwickeln wir Elektromotoren, Leistungselek- tronik sowie unsere eigene Hardware und Betätigung für das Fahrzeugmanagement“, sagte Igor Cherepinsky, Direktor von Sikorsky Innovations. Sikorsky Innovations wurde 2010 gegründet, um technologische Herausforderungen in Bezug auf Drehflügelgeschwindigkeit, Autonomie und Intelligenz zu meistern. Das 1923 von Igor Iwa- nowitsch Sikorsky gegründete Unternehmen ist nicht nur das älteste Hubschrauberunternehmen überhaupt, sondern Igor Iwanowitsch Sikorsky gilt überhaupt als eigentlicher Hubschrauber- Pionier. Die Ingenieure von Sikorsky Innovation verfolgen dabei ein altes Konzept von Canadair mit dem Canadair CL-84 aus den sechziger Jahren, von denen nur vier Maschinen gefertigt wurden. Neue Nahrung bekam die Idee mit Kippflüglern durch die Schweizer Entwicklung von Dufour Aerospace, die sich mit dieser Technologie auf dem Drohnensektor bekannt gemacht haben und die auch als Aero3 bemannte Kippflügler entwickeln wollten. Durch moderne Sensor- und Regelungstechnik könnte die gesamte VTOL-Branche vor einer großen Revolution stehen, deren aufwändige Konstruktionen nicht zu Reduzierung der Kosten führen. Schon werden bei Dufour Aerospace in Dübendorf bei Zürich serienmäßig Transport- drohnen unter der Typbezeichnung Aero 2 in Serie für diverse Kunden in Europa hergestellt. Auf deren Erfahrungen werden auch die Experten von Sikorsky Innovations ein Auge haben.
Foto: ZeroAvia
02.03.2024
Das Ziel: hohe Geschwindigkeit und große Reichweite
VTOLs der nächsten Generation
Sikorkys Kippflügler in Hoover-Position. Sikorsky Innnovations veröffentlichte auch viermotorige Varianten
Bild: Sikorsky Innovations
Schweizer entdeckten den Kippflügler neu
Sikorskys Firmengründung geht auf das Jahr 1923 zurück
Sikorsky Innovations Sikorsky Innovations
Am schweizerischen Flugplatz Dübendorf fertigt Dufour Aerospace erste Transportdrohnen
Foto: Dufour Aerospace
Steht die VTOL-Branche vor einer Revolution?
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Vom Neun- zum Hundertsitzer und flüsterleise
Auf dem Ohio Air Mobility Symposium stellte Mark Moore, CEO von Whisper Aero, auf einer Po- diumsdiskussion mit Robin Riedel, Co-Leiter des McKinsey Center for Future Mobility bei McKin- sey & Company, ein Visionskonzept für ein Verkehrsflugzeug mit 100 Sitzplätzen vor, das das Unternehmen „Whisper Jetliner“ nennt. Der ehemaligen NASA-Ingenieur und Uber Elevate-Mit- begründer Mark Moore in Crossville/Tennessee hat klare Vorstellungen, die er in zwei Varianten einem 9-Sitzer und einem 100-Sitzer bereits eingebracht hat. 40 Mio. US-Dollar hat Moore be- reits in die Entwicklung eine Drohne gesteckt, um zu beweisen, dass die ursprüngliche NASA- Entwicklung aus den Siebzigern durchaus Substanz hat. Das Konzept nutzt extrem geräuscharme Elektro-Impeller, die in einen Flügel integriert sind, um eine effektivere Strömung auf der Flügeloberfläche zu erreichen, wie es vom NASA-Flugdemon- strator QSRA in den siebziger Jahren entwickelt wurde. Dabei wurden die Landeklappen zusätz- lich für kurze Starts und Landungen an ihrer Oberseite angeblasen. Moore bezeichnet die Integ- ration als Jetfoil, da das Antriebssystem direkt in das Flügelprofil eingebettet und über die ge- samte Vorderkante des Flügels verteilt ist. Letztendlich sieht Whisper dies als Grund dafür, dass ihre Antriebssysteme im gesamten Kernmarkt der Luftfahrt erhebliche Einsparungen bei den CO2-Emissionen erzielen könnten. Anders als bei den damals aufgesetzten Turbinen verteilt Moore in seinem Konzept beim Neun- sitzer 32 im Flügel integrierte elektrische Propeller, die aufgrund ihres Design nur relativ langsam drehen. Die Einläufe dazu befinden sich bereits an der Flügelvorderkante. Die mehrflügeligen „Ventilatoren“ können sich laut Moore „viel, viel langsamer drehen als jeder Propeller oder jede Turbine“. Der Lüfter selbst verwendet viele Flügel, wobei ein umlaufender Ring die „Spitzen“ der Flügel miteinander verbindet. Darüber hinaus sagt Whisper, dass es Rotoreffizienzen bis 92 % nachgewiesen hat „auch bei Fandurchmessern von nur 6 Zoll (15 cm)“. Dank dieser großen Anzahl von Rotorblättern hat man bei Whisper die „Durchgangsfrequenz der Rotorblätter“ auf über 16.000 Hz erhöht, wodurch der erzeugte Lärm für das menschliche Ohr unhörbar geworden ist. So leise, dass Flüge selbst für Hunde geräuschlos sein werden. Auf einer vorangegangenen Schau präsentierte das Whisper-Team ein Flugzeug, das aussieht, als wäre es einem Science-Fiction-Film entsprungen: Es kann einen Piloten und neun Passagie- re befördern. Bis zu 322 km (200 Meilen) mit einer einzigen Batterieladung und Geschwindigkei- ten von bis zu 463 km/h (288 mph) bei normalem Start und Landung auf der Landebahn. Mit ei- nem Hybridsystem könnte die Reichweite auf 800 km (500 Meilen) erweitert werden, so ein Spre- cher. Ob der Neunsitzer wirklich flugfähig gemacht wird, steht noch auf einem Blatt, denn ursprünglich wollte Firmengründer Moore überhaupt keine Flugzeuge mehr bauen. Doch inzwischen hat sich um sein Konzept ein stattliches Team gebildet. Und schon ist auch die Rede von einem 100-Sit- zer nach dem gleichen Prinzip. Heutige Antriebssysteme mit offenem Rotor unterliegen in allen Größenordnungen Herausforderungen in Bezug auf Sicherheit, Lärm und Leistungseinschrän- kungen. Die bahnbrechenden Technologien von Whisper ermöglichen es ähnlichen Flugzeugen, überall und jederzeit zu fliegen, ohne die Umwelt zu stören und das mit höherer Geschwindigkeit und mit unglaublichen Verbesserungen bei Effizienz und Kosten. Ihre Innovationen ermöglichen auch eine neue Generation von Luftfahrzeugen, die sich in die Geräuschkulisse des täglichen Lebens einfügen können. Nach exakten Messungen konnte man feststellen, dass das Whisper-
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05.03. 2024
Das Geheimnis liegt im langsamdrehenden Rotor
Auf ein altes Konzept zurückgegriffen
Whisper AERO stellt sich einen 100-Sitzer vor, der dank verteilter Antriebe an der Flügel- vorderkante mit vielen kleinen E-Motoren flüsterleise und trotzdem schnell sein kann
Großartige Leistungen, bei Bedarf aber Verbesserung durch Hybrid-System
Die Frequenz ist entscheidend
Whisper Aero Whisper Aero
Die beiden Gründer CEO von Whisper Aero, Mark Moore und Ian Villa vor ihrem Mock-up
Foto: Whisper Aero
Whisper sieht ähnliche Systeme auch bei anderen Flugzeugherstellern
Konzept 20 dB leiser als vergleichbare leise Antriebssysteme ist. Berücksichtigt man noch die nie- drigeren Betriebskosten, dann wird verständlich, dass mit Sicherheit an dem Konzept weitergear- beitet wird und dass es nicht bei der ursprünglichen Entscheidung bleibt, die Umsetzung anderen erfahrenen Flugzeugbauern zu überlassen.
Foto: Messe-Friedrichshafen
Foto: Messe-Friedrichshafen
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Die etwas andere Art eines CityAirbus
Airbus hat der Öffentlichkeit seinen vollelektrischen CityAirbus NextGen-Prototyp vor seinem ge- planten Jungfernflug noch in diesem Jahr vorgestellt. Der CityAirbus der Zwei-Tonnen-Klasse mit einer Flügelspannweite von etwa 12 Metern wird für eine Flugreichweite von 80 km und eine Rei- segeschwindigkeit von 120 km/h entwickeln. Das Fluggerät steht damit in hartem Wettbewerb anderer eVTOL-Mitbewerber, die sich ebenfalls für den Einsatz ihrer eVTOLs in Großstädten verschiedener Art von Missionen eignen. Die Enthüllung fiel mit der Eröffnung des neuen CityAirbus-Testzentrums in Donauwörth zusam- men, das sich in Zukunft der Erprobung von Systemen für eVTOLs widmet. Das Zentrum, das Teil der laufenden und langfristigen Investition von Airbus in Advanced Air Mobility (AAM) ist, nahm seinen Betrieb mit der Inbetriebnahme des CityAirbus NextGen im Dezember 2023 auf und wird nun für die verbleibenden Tests genutzt, die noch vor dem Erstflug des Prototypen erforder- lich sind. Dieser erste Testflug soll im Laufe dieses Jahres erfolgen. Diese Tests umfassen die Elektromotoren mit ihren acht Rotoren sowie die anderen Systeme des Flugzeugs mit der Flug- steuerung und der Avionik. „Die erstmalige Einführung von CityAirbus NextGen ist ein wichtiger und sehr realer Schritt, den wir in Richtung fortschrittlicher Luftmobilität und unseres zukünftigen Produkts und Marktes unt- ernehmen. Vielen Dank an unsere Community, unser Team und unsere Partner auf der ganzen Welt, die uns dabei geholfen haben, dies zu verwirklichen“, sagte Balkiz Sarihan, Leiter Urban Air Mobility bei Airbus in Donauwörth. Gleichzeitig erweitert Airbus sein globales Netzwerk und seine Partnerschaften, um ein einzigar- tiges Ökosystem zu schaffen, das einen erfolgreichen und tragfähigen AAM-Markt fördern wird. Airbus hat kürzlich eine Partnerschaftsvereinbarung mit LCI, einem führenden Luftfahrtunterneh- men, unterzeichnet, um sich auf die Entwicklung von Partnerschaftsszenarien und Geschäftsmo- dellen in drei AAM-Kernbereichen Strategie, Kommerzialisierung und Finanzierung zu konzen- trieren
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07.03. 2024
Urban Air Mobility ist jetzt die neue Bezeichnung für das eVTOL-Testzentrum
CityAirbus-Testzentrum in Donauwörth eröffnet
Noch sind alle acht der Rotoren fest verschraubt. Nähere Daten des Versuchsträgers sind noch nicht bekannt. Es scheint sichert zu sein, dass Airbus das Feld der eVTOLs nicht den vielen anderen eVTOL-Mitbewerbern überlassen möchte.
Das globale Netzwerk wird erweitert
Airbus Helicopters Airbus Helicopters
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Foto: Airbus Helicopters
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Mit Ducted Fans sich jetschnell präsentieren
Südlich vom französischen Airbus-Zentrum in Toulouse, am Francazal Airport hat sich ein Start- up Unternehmen angesiedelt, dass dem ersten elektrisch betriebenen Business Jet der Welt Flü- gel und Power verleihen will. Zwei Ducted Fans stellen den Antrieb dar, von denen jeder je 700 kW (Spitzenleistung bis 1 MW) auf den Fan bringt, die den Jet in die Luft bringen sollen. Beyond Aero wurde dazu erst 2020 gegründet und legt sich mit eigenen Vorstudien schon mächtig ins Zeug. Die französische Ausgabe G1 SPYL-XL des ursprünglichen amerikanischen Models des Zenit STOL CH 701 wurde in aller Stille zum Erprobungsträger für ein Brennstoffzellen-System umge- rüstet. Zwei Drittel der Energie des Antriebsstrangs stammen von einer Wasserstoff-Brennstoff- zelle, das restliche Drittel wird von Batterien bereitgestellt. Hier liegt die Hauptinnovation der von Beyond Aero entwickelten Architektur. Der Demonstrator arbeitet mit 1,2 kg gasförmigem Wasserstoff, der in drei Tanks bei 340 bar ge- speichert ist und eine maximale elektrische Leistung über ein Brennstoffzellen-System 85 kW er- zeugt. Wie eine dreimonatige Testkampagne zeigte, konnte das System zunächst bei Bodentests 170 kg Schub liefern. Der Erstflug am 27.2.224 war gleichzeitig auch Frankreichs erster erfolgrei- cher Flug mit einem Brennstoffzellensystem in einem Flugzeug. Eine Bestätigung, die nun darauf abzielt, sich auf die Entwicklung eines Business Jets mit elektrischem Antrieb, deren Basis Brennstoffzellen sein werden, sich zu konzentrieren. Die Flugtestkampagne fand auf dem Flugplatz Gap-Tallard statt. Diese umfasste 10 Starts, da- runter zwei komplette Flüge. Das UL erreichte eine Höhe von 700 Meter und eine Reisege- schwindigkeit von 110 km/h. Das Flugzeug erhielt übrigens den ehrenvollen Namen „Blériot“, der auch ein Hinweis auf die lange Innovationskultur in der französischen Luftfahrt sein soll. Das sowohl in Paris als auch in Toulouse-Francazal ansässige Unternehmen sieht das STOL-UL nur als Lehr- und Lernobjekt für den zweimotorigen BYA-1, der sich in einigen Punkten bedingt mit einer Cessna Citation M2 vergleichen lässt. Mit 1500 km Reichweite und einer Reisege- schwindigkeit von 310 KTAS kommt Beyonds BYA-1 aufgrund des hohen Rüstgewichts und trotz einer geplanten Faserverbundbauweise allerdings nicht ran. Dafür ist der erste elektrisch betrie- bene Business Jet jedoch vollkommen emissionsfrei von CO, CO2 und NOx, während ein echter Jet bis zu drei Tonnen CO2 ausbläst. Beyonds BYA-1 wird 6 Passagiere mitnehmen können. Das bis jetzt 13-köpfige Entwicklungs- und Managementteam zeigt sich optimistisch, auch wenn man über Renderings und 3D-Anima- tionen noch nicht hinausgekommen ist. Durch die Testkampagnen mit dem STOL G1 SPYL-XL, der ein extrem Leichtgewicht ist, fühlt man sich aber gestärkt, auf dem richtigen Weg zu sein. Schnittstelle wird das Brennstoffzellensystem sein, während der eigentliche Antriebsstrang, Puf- ferbatterien, Avionik und die gesamte Fly-by-wire Steuerung neben dem reinen Flugzeug keine großen Herausforderungen darstellen. Mit 24 Mio. Startkapital steht man zunächst noch in Start- position. Weitere Finanzierungrunden werden erforderlich sein, das Projekt in Fahrt zu bringen. So gesehen war der Erstflug mit dem STOL-UL momentan noch nicht mehr als ein Mutmacher. Was das Design betrifft, so wird Beyonds BYA-1 durchaus ein Hingucker. Auffällig sind dabei sind die geschwungenen Flügel großer Streckung. Auf einen Zeitplan hat man sich noch nicht fest- gelegt.
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08.03. 2024
Frankreich erster Flug mit gasförmigen Wasserstoff
Wie man mit einem ULM am schnellsten ein modernen Antriebsstrang testet
Nur mit einer Bildmontage deutete Beyond Aero an, dass man auf der gleichen Basis wie den 6-Sitzer auch noch größere Jetsmit gestreckten Rümpfen weiterentwickeln könnte
Vom einfachen Versuchsträger zum anspruchsvollen Frankreichs Elektro-Business Jet
Wo und wie man den Beweis erbrachte
Beyond Aero Beyond Aero
Ganz nach Wünschen der Kunden wird Beyond Aero zuerst den 6-Sitzer entwickeln. Das Bild: Beyond Aero STOL-ULM ist eher nur ein Mutmacher die neuen Technologien anzuwenden.
Bild: Beyond Aero
Vom Mutmacher STOL-ULM zu anspruchsvollem Geschäftsreisflugzeug
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Bild Beyond Aero
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Die AERO positioniert sich noch stärker zu Zukunftstechnologien
Die 30. AERO vom 17.-20.4.2024 steht erneut im Zeichen der nachhaltigen Luftfahrt. Der AERO Sustainable Aviation Trail zeichnet sich durch die e-Flight Expo und das AERO Hydrogen & Bat- tery Summit besonders aus. Nachhaltig produzierte Treibstoffe, neue Antriebe, neue Energieträ- ger sowie neue aerodynamische Konzepte bilden ein Bündel an Innovationen, die in die Luftfahrt der Zukunft führt. Bei der Jubiläums-Airshow am Samstag (20. April 2024) werden auch Flugzeu- ge mit Elektroantrieb im Flug präsentiert. Wie man elektrisch betriebene Flugzeuge in Zukunft bereits Boden in Form von elektrischer Energie oder Wasserstoff statt mit Flugkraftstoffen ver- sorgt, bietet erstmals am 18.4.2024 eine Fachkonferenz. Der AERO Hydrogen & Battery Summit findet bereits zum zweiten Mal im Rahmen der AERO statt. Nachdem die Auftaktveranstaltung international große Beachtung fand, wird die hochka- rätig besetzte Fachkonferenz in diesem Jahr um das wichtige Thema Batterietechnologie auf zwei Veranstaltungstage erweitert und startet bereits am Nachmittag des 16. April. Auf der AERO ermöglichen die Messeveranstalter auch einen Blick zurück mit der Jubiläumsausstellung „30. AERO“, in der Fotos und Dokumente die lange und erfolgreiche Geschichte der Messe in Fried- richshafen zeigen und deren Anfänge bis ins Jahr 1977 zurückgehen. „Die Luftfahrt hat eine lange Tradition, aber auch eine große Zukunft, und diese Zukunft ist nach- haltig“, sagte Tobias Bretzel, AERO Projektleiter bei der fairnamic GmbH überzeugt. Auf der Jubi- läums-AERO 2024 können sich die Besucher davon selbst überzeugen. „Wir erleben derzeit so viele spannende Innovationen wie seit Jahren nicht mehr: Elektroflug, Fliegen nur mit Batterien oder auch mit Wasserstoff über Brennstoffzellen, nachhaltig produzierte Treibstoffe, neue aero- dynamische Konzepte und große Fortschritte beim Leichtbau zeigen, dass die Luftfahrt die He- rausforderungen an sie angenommen und Lösungen parat hat, die in eine nachhaltige Zukunft führen. Wir sind stolz darauf, dass wir mit der e-Flight Expo diesen Prozess schon vor Jahren eingeleitet haben und mit neuen Formaten wie beispielsweise dem AERO Hydrogen & Battery Summit neue Themen aufgreifen“, erklärt Tobias Bretzel. Die Bedeutung der AERO für nachhaltige Luftfahrt unterstreichen führende globale Hersteller, die als Aussteller ihre Innovationen für die Zukunft dem fachkundigen AERO-Publikum präsentieren. Dazu gehören Safran Electrical & Power, VoltAero, Zuri, BRM, H55, Electra Solar, Aura Aero und auch Kasaero sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), eine der weltweit füh- renden Luftfahrt-Forschungseinrichtungen und erstmals in größerem Umfang chinesische Produ- zenten mit fortschrittlichen Elektroflugzeugen. Hervorzuheben ist bei dem Hersteller Rhyen Air- craft aus dem Reich der Mitte der verbesserte Doppelsitzer RX1E-A, der schon einmal auf der AERO gezeigt wurde. Die gleiche Firma präsentiert aber auch als erster Hersteller der Welt eine auf Wasserstoff-Direktverbrennung umgerüstete viersitzige Maschine RX4H-E. Doch auch die Traditionalisten, wie die Segelflugzeughersteller, halten Kurs auf elektrische An- triebe für vermehrte Entwicklungen zu Selbststartern dank gestiegener Kapazitäten der Lithium- Batterien. Mit dem AERO Sustainable Aviation Trail heben die Messe-Veranstalter mit grünen Ballons an den Ständen Aussteller hervor, die sich dem Thema nachhaltige Luftfahrt besonders widmen. In diesem Jahr werden so viele Stationen auf dem AERO Sustainable Aviation Trail zu finden sein wie noch nie zuvor. Das nicht ausschließlich in der Halle A7, sondern auch in der Segelflughalle A1. Die AERO ist die internationale Leitmesse für die Allgemeine Luftfahrt, die Business Aviation und den Luftsport. Präsent sind Fluggeräte von der zivilen Drohne über Segelflugzeuge, Ultraleicht- flugzeuge und Gyrocopter, Hubschrauber, Reise- und Schulungs- und Trainingsflugzeuge mit Kolbenmotor oder Turboprop-Antrieb bis hin zu Geschäftsreisejets. Neue Antriebssysteme, El- ektroflug, modernste Avionik, Dienstleistungen und Zubehör für Piloten sind weitere Schwerpunk- te. Diese Themenbereiche spiegeln sich auch in den AERO Conferences wider und machen Eu- ropas größte Veranstaltung der Allgemeinen Luftfahrt dadurch auch zu einer wichtigen Plattform für Wissensaustausch und Weiterbildung. „Der Motorflug ist das Rückgrat der Allgemeinen Luftfahrt. Allein in Deutschland sind rund 7.000 ein- und zweimotorige Flugzeuge mit Kolbenmotor-Antrieb zugelassen. Das sind Potenziale, die auf lange Sicht durch Umrüstungen oder Neubeschaffungen einen Transformationsprozess auf lange Sicht vollziehen. Das betrifft auch Firmen wie Textron Aviation mit den Marken Cessna und Beechcraft, Cirrus Aircraft, Diamond Aircraft Industries, Piper Aircraft und Tecnam“, erklärt Tobias Bretzel, Projektleiter der AERO bei der fairnamic GmbH. Dabei ist fairnamic die gebündelte Kom- petenz von Marktkenntnis, globaler Aufstellung, Markenstärke und der Schnelligkeit der beiden Messegesellschaften Frankfurt und Friedrichshafen. Die Marken AERO und Eurobike sowie ihre Satelliten bilden dabei den Schwerpunkt des Joint Ventures. Ziel ist der Ausbau und die Weiter- entwicklung der beiden Leitmessen.
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17.03. 2024
„Diese Luftfahrt ist nachhaltig“, resümiert der AERO Projektleiter
Zwei Sonderveranstaltungen weisen neue Wege
Neue Möglichkeiten mit einem Ducted Fan auf E-Motorenbasis für viele Leistungsklassen
Selbst Segelflugzeuge werden vermehrt mit elektrischen Antrieben zu Selbststartern
Die chinesiche Firmen setzen auf den Bodensee-Standort
AERO AERO
China baut seine Aktivitäten bei Kleinflugzeugen auf Elektroantriebe aus Bild: Beyond Aero
Foto: Rhyen Aircraft
Die Plattform für Wissensaustausch und Weiterbildung parallel zu den AERO-Exponaten
Foto: Whisper Aero
Foto: JETPEL
Foto: ZeroAvia
Eine deutsche Neukonstruktion: Der Elektra Trainer soll preiswertes Schulflugzeug werden. ild: Beyond Aero
Foto: Messe-FN
Die größten Potenziale liegen im Motorflugbereich und bei den Ultraleichtflugzeugen

Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Electric Flight
Comeback der Kippflügler?
Bild: Sikorsky Innovations
Effekte nutzen
Bild: Whisper Aero
Airbus-Testbench
Foto: Airbus Helicopters
Abgehoben: Frankreichs erster H 2 -Flieger
Foto: Beyond Aero
Jubiläum mit Zukunftsperspektiven
Bild: Voltaero
Projekte
Eine neue alte Lösung: Tilt-Wing
02.03.2024
High-Speed und 500 sm
VTOLs der nächsten Generation
Sikorkys Kippflügler in Hoover-Position.
Bild: Sikorsky Innovations
Neu entdeckt: Kippflügler
Sikorsky besteht seit 1923
Sikorsky Innovations Sikorsky Innovations
Am schweizerischen Flugplatz Dübendorf fertigt Dufour Aerospace Transportdrohnen für verschiedne Einsatzzwecke
Foto: Dufour Aerospace
Neue VTOL-Technologie
Sikorsky, eines der ältesten Hub- schrauberunternehmen der Welt, heute Tochtergesellschaft des US- Konzerns Lockheed Martin, hat En- de Februar seinen Plan vorgestellt, einen hybridelektrischen vertikalen Start- und Lande-Demonstrator (HEX/VTOL) mit Kippflügel (Tilt Wing) zu bauen, zu testen und zu fliegen. Einen Zeitrahmen dafür gibt es noch nicht. Der Entwurf ist der erste einer Rei- he großer VTOLs der nächsten Ge- neration – von traditionelleren Hub- schraubern bis hin zu Flügelkon- figurationen – die über unter- schiedlicheElektrifizierungsgrade und ein fortschrittliches Autono- miesystem für optional pilotierten Flug verfügen werden. Innovator seit 101 Jahren „Wir hören bei Sikorsky nie auf, In- novationen zu entwickeln“, sagte Sikorsky-Präsident Paul Lemmo. „Autonomie und Elektrifizierung werden die Flugsicherheit und die Betriebseffizienz großer VTOL- Flugzeuge grundlegend verändern. Das HEX-Demonstrator-Programm wird wertvolle Erkenntnisse liefern, wenn wir auf eine zukünftige Fa- milie von Flugzeugen blicken, die im Maßstab und in den bevorzug- ten Konfigurationen gebaut wer-
den, die für kommerzielle und mili- tärische Kunden relevant sind.“ Beim HEX-Programm wird der Schwerpunkt auf eine Reichweite von mehr als 500 Seemeilen bei hoher Geschwindigkeit, weniger mechanische Systeme zur Redu- zierung der Komplexität und ge- ringere Wartungskosten gelegt. Zwei E-Motoren je 600 kW Sikorsky Innovations, die Prototy- ping-Gruppe des Unternehmens, und GE Aerospace finalisieren Ent- würfe für den Bau eines Prüfstands für Hybrid-Elektroantriebssysteme mit einem 600 kW-Elektromotor. Der Prüfstand ist ein erster Schritt zur Bewertung der Schwebeleis- tung des nachfolgenden HEX- Demonstrators – eines Flugzeugs mit einem maximalen Bruttoge- wicht von 9.000 Pfund, einem Tur- bogenerator der 1,2 MW-Klasse und zugehöriger Leistungselek- tronik. „Im Rahmen der elektrischen Säu- le von Sikorsky entwickeln wir El- ektromotoren, Leistungselektronik sowie unsere eigene Hardware und Betätigung für das Fahrzeug- management“, sagte Igor Chere- pinsky, Direktor von Sikorsky In- novations.
Die Ingenieure von Sikorsky Inno- vation verfolgen dabei ein altes Konzept von Canadair mit dem Ca- nadair CL-84 aus den sechziger Jahren, von denen nur vier Maschi- nen gefertigt wurden. Neue Nah- rung bekam die Idee mit Kippflüg- lern durch die Schweizer Entwik- klung von Dufour Aerospace, die sich mit dieser Technologie auf dem Drohnensektor bekannt ge- macht haben und die auch als Aero3 bemannte Kippflügler ent- wickeln wollten.
Durch moderne Sensor- und Rege- lungstechnik könnte die gesamte VTOL-Branche vor einer großen Revolution stehen, deren aufwän- dige Konstruktionen nicht zu Re- duzierung der Kosten führen. Schon werden bei Dufour Aerospa- ce in Dübendorf bei Zürich serien- mäßig Transportdrohnen unter der Typbezeichnung Aero 2 in Serie für diverse Kunden in Europa herge- stellt. Auf deren Erfahrungen we- rden auch die Experten von Sikor- sky Innovations ein Auge haben.
Vom Neun- zum Hundertsitzer und flüsterleise
05.03. 2024
Langsamdrehenden Rotor
Bekanntes Konzept
Whisper AERO stellt sich einen 100-Sitzer vor, der mit vielen kleinen E-Motoren flüsterleise und trotzdem schnell sein kann
Bei Bedarf mit Hybrid-System
Die Frequenz ist entscheidend
Whisper Aero Whisper Aero
Firmengründer Mark Moore und Ian Villa vor ihrem Mock-up
Foto: Whisper Aero
Hundersitzer oder auch kontruktiv auf andere Flugzeuge übertragbar
Auf dem Ohio Air Mobility Sympo- sium stellte Mark Moore, CEO von Whisper Aero, auf einer Podiums- diskussion mit Robin Riedel, Co- Leiter des McKinsey Center for Fu- ture Mobility bei McKinsey & Com- pany, ein Visionskonzept für ein Verkehrsflugzeug mit 100 Sitzplät- zen vor, das das Unternehmen „Whisper Jetliner“ nennt. Der ehe- maligen NASA-Ingenieur und Uber Elevate-Mit-begründer Mark Moore in Crossville/Tennessee hat klare Vorstellungen, die er in zwei Vari- anten einem 9-Sitzer und einem 100-Sitzer bereits eingebracht hat. 40 Mio. US-Dollar hat Moore be- reits in die Entwicklung eine Droh- ne gesteckt, um zu beweisen, dass die ursprüngliche NASA-Entwick- lung aus den Siebzigern durchaus Substanz hat. Das Konzept nutzt extrem ge- räuscharme Elektro-Impeller, die in einen Flügel integriert sind, um eine effektivere Strömung auf der Flü- geloberfläche zu erreichen, wie es vom NASA-Flugdemonstrator QSRA in den siebziger Jahren ent- wickelt wurde. Dabei wurden die
Landeklappen zusätzlich für kurze Starts und Landungen an ihrer Oberseite angeblasen. Moore be- zeichnet die Integration als Jetfoil, da das Antriebssystem direkt in das Flügelprofil eingebettet und über die gesamte Vorderkante des Flügels verteilt ist. Letztendlich sieht Whisper dies als Grund dafür, dass ihre Antriebssysteme im ge- samten Kernmarkt der Luftfahrt erhebliche Einsparungen bei den CO2-Emissionen erzielen könnten. Anders als bei den damals aufge- setzten Turbinen verteilt Moore in seinem Konzept beim Neunsitzer 32 im Flügel integrierte elektrische Propeller, die aufgrund ihres De- sign nur relativ langsam drehen. Die Einläufe dazu befinden sich bereits an der Flügelvorderkante. Die mehrflügeligen „Ventilatoren“ können sich laut Moore „viel, viel langsamer drehen als jeder Pro- peller oder jede Turbine“. Der Lüf- ter selbst verwendet viele Flügel, wobei ein umlaufender Ring die „Spitzen“ der Flügel miteinander verbindet.
Darüber hinaus sagt Whisper, dass es Rotoreffizienzen bis 92 % nach- gewiesen hat „auch bei Fandurch- messern von nur 6 Zoll (15 cm)“. Dank dieser großen Anzahl von Rotorblättern hat man bei Whisper die „Durchgangsfrequenz der Ro- torblätter“ auf über 16.000 Hz er- höht, wodurch der erzeugte Lärm für das menschliche Ohr unhörbar geworden ist. So leise, dass Flüge selbst für Hunde geräuschlos sein werden. Auf einer vorangegangenen Schau
präsentierte das Whisper-Team ein Flugzeug, das aussieht, als wäre es einem Science-Fiction-Film ent- sprungen: Es kann einen Piloten und neun Passagiere befördern. Bis zu 322 km (200 Meilen) mit einer einzigen Batterieladung und Geschwindigkeiten von bis zu 463 km/h (288 mph) bei normalem Start und Landung auf der Lande- bahn. Mit einem Hybridsystem könnte die Reichweite auf 800 km (500 Meilen) erweitert werden, so ein Sprecher.
Ob der Neunsitzer wirklich flugfähig gemacht wird, steht noch auf ei- nem Blatt, denn ursprünglich wollte Firmengründer Moore überhaupt keine Flugzeuge mehr bauen. Doch inzwischen hat sich um sein Konzept ein stattliches Team gebil- det. Und schon ist auch die Rede von einem 100-Sit-zer nach dem gleichen Prinzip. Heutige Antriebs- systeme mit offenem Rotor unter- liegen in allen Größenordnungen Herausforderungen in Bezug auf Sicherheit, Lärm und Leistungsein- schränkungen. Die bahnbrechen- den Technologien von Whisper er- möglichen es ähnlichen Flugzeu- gen, überall und jederzeit zu flie- gen, ohne die Umwelt zu stören und das mit höherer Geschwindig-
keit und mit unglaublichen Verbes- serungen bei Effizienz und Kosten. Ihre Innovationen ermöglichen auch eine neue Generation von Luftfahrzeugen, die sich in die Ge- räuschkulisse des täglichen Le- bens einfügen können. Nach exak- ten Messungen konnte man fest- stellen, dass das Whisper-Konzept 20 dB leiser als vergleichbare leise Antriebssysteme ist. Berücksichtigt man noch die niedrigeren Betriebs- kosten, dann wird verständlich, dass mit Sicherheit an dem Kon- zept weitergearbeitet wird und dass es nicht bei der ursprünglich- en Entscheidung bleibt, die Umset- zung anderen erfahrenen Flug- zeugbauern zu überlassen.
Die etwas andere Art eines CityAirbus
07.03. 2024
Neue Bezeichnung für das eVTOL-Testzentrum: Urban Air Mobility
CityAirbus-Testzentrum i
Noch sind alle acht der Rotoren fest verschraubt. Nähere Daten des Versuchsträgers sind noch nicht bekannt. Es scheint sichert zu sein, dass Airbus das Feld der eVTOLs nicht den vielen anderen eVTOL- Mitbewerbern überlassen möchte.
Netzwerk wird erweitert
Airbus Helicopters Airbus Helicopters
Airbus hat der Öffentlichkeit seinen vollelektrischen CityAirbus Next- Gen-Prototyp vor seinem geplan- ten Jungfernflug noch in diesem Jahr vorgestellt. Der CityAirbus der Zwei-Tonnen-Klasse mit einer Flü- gelspannweite von etwa 12 Metern wird für eine Flugreichweite von 80 km und eine Rei-segeschwindigkeit von 120 km/h entwickeln. Das Flug- gerät steht damit in hartem Wettbe- werb anderer eVTOL-Mitbewerber, die sich ebenfalls für den Einsatz ihrer eVTOLs in Großstädten ver- schiedener Art von Missionen eignen. Die Enthüllung fiel mit der Eröff- nung des neuen CityAirbus-Test-
zentrums in Donauwörth zusam- men, das sich in Zukunft der Erpro- bung von Systemen für eVTOLs widmet. Das Zentrum, das Teil der laufenden und langfristigen Investi- tion von Airbus in Advanced Air Mobility (AAM) ist, nahm seinen Betrieb mit der Inbetriebnahme des CityAirbus NextGen im Dezember 2023 auf und wird nun für die ver- bleibenden Tests genutzt, die noch vor dem Erstflug des Prototypen erforderlich sind. Dieser erste Test- flug soll im Laufe dieses Jahres erfolgen. Diese Tests umfassen die Elektromotoren mit ihren acht Ro- toren sowie die anderen Systeme des Flugzeugs mit der Flugsteue- rung und der Avionik.
Foto: Airbus Helicopters
„Die erstmalige Einführung von Ci- tyAirbus NextGen ist ein wichtiger und sehr realer Schritt, den wir in Richtung fortschrittlicher Luftmobili- tät und unseres zukünftigen Pro- dukts und Marktes unternehmen. Vielen Dank an unsere Community, unser Team und unsere Partner auf der ganzen Welt, die uns dabei geholfen haben, dies zu verwirkli- chen“, sagte Balkiz Sarihan, Leiter Urban Air Mobility bei Airbus in Donauwörth. Gleichzeitig erweitert Airbus sein
globales Netzwerk und seine Part- nerschaften, um ein einzigartiges Ökosystem zu schaffen, das einen erfolgreichen und tragfähigen AAM- Markt fördern wird. Airbus hat kürzlich eine Partnerschaftsverein- barung mit LCI, einem führenden Luftfahrtunternehmen, unterzeich- net, um sich auf die Entwicklung von Partnerschaftsszenarien und Geschäftsmodellen in drei AAM- Kernbereichen Strategie, Kommer- zialisierung und Finanzierung zu konzentrieren
Foto: Messe-Friedrichshafen
Foto: Messe-Friedrichshafen
Foto: Messe-Friedrichshafen
Foto: Messe-Friedrichshafen
Mit Ducted Fans sich jetschnell präsentieren
08.03. 2024
Frankreich erster H 2 -Flug
ULM als Testobjekt
Vom Versuchsträger zum Jet
Wo man den Beweis erbrachte
Beyond Aero Beyond Aero
Ein gefälliges Design charakterisieren Frankreichs ersten E-Jet
Bild: Beyond Aero
Vom Mutmacher STOL-ULM zu anspruchsvollem Business-Jet
Foto: Whisper Aero
Bild Beyond Aero
Südlich vom französischen Airbus- Zentrum in Toulouse, am Francazal Airport hat sich ein Start-up Unter- nehmen angesiedelt, dass dem ersten elektrisch betriebenen Busi- ness Jet der Welt Flügel und Power verleihen will. Zwei Ducted Fans stellen den Antrieb dar, von denen jeder je 700 kW (Spitzenleistung bis 1 MW) auf den Fan bringt, die den Jet in die Luft bringen sollen. Beyond Aero wurde dazu erst 2020 gegründet und legt sich mit eige- nen Vorstudien schon mächtig ins Zeug. Die französische Ausgabe G1 SPYL-XL des ursprünglichen amerikanischen Models des Zenit STOL CH 701 wurde in aller Stille zum Erprobungsträger für ein Brennstoffzellen-System umge- rüstet. Zwei Drittel der Energie des Antriebsstrangs stammen von einer Wasserstoff-Brennstoffzelle, das restliche Drittel wird von Batterien bereitgestellt. Hier liegt die Haupt- innovation der von Beyond Aero entwickelten Architektur. Der Demonstrator arbeitet mit 1,2
kg gasförmigem Wasserstoff, der in drei Tanks bei 340 bar ge-speichert ist und eine maximale elektrische Leistung über ein Brennstoffzellen- System 85 kW erzeugt. Wie eine dreimonatige Testkampagne zeigte, konnte das System zunächst bei Bodentests 170 kg Schub liefern. Der Erstflug am 27.2.224 war gleichzeitig auch Frankreichs erster erfolgreicher Flug mit einem Brenn- stoffzellensystem in einem Flug- zeug. Eine Bestätigung, die nun darauf abzielt, sich auf die Entwick- lung eines Business Jets mit elek- trischem Antrieb, deren Basis Brennstoffzellen sein werden, sich zu konzentrieren. Die Flugtestkampagne fand auf dem Flugplatz Gap-Tallard statt. Diese umfasste 10 Starts, darunter zwei komplette Flüge. Das UL er- reichte eine Höhe von 700 Meter und eine Reisegeschwindigkeit von 110 km/h. Das Flugzeug erhielt übrigens den ehrenvollen Namen „Blériot“, der auch ein Hinweis auf die lange Innovationskultur in der französischen Luftfahrt sein soll.
Bild: Beyond Aero
Nach dem 6-Sitzer könnten noch größere Muster des Jets folgen
Das sowohl in Paris als auch in Toulouse-Francazal ansässige Unternehmen sieht das STOL-UL nur als Lehr- und Lernobjekt für den zweimotorigen BYA-1, der sich in einigen Punkten bedingt mit ei- ner Cessna Citation M2 vergleichen lässt. Mit 1500 km Reichweite und einer Reisegeschwindigkeit von
310 KTAS kommt Beyonds BYA-1 aufgrund des hohen Rüstgewichts und trotz einer geplanten Faserver- bundbauweise allerdings nicht ran. Dafür ist der erste elektrisch betrie- bene Business Jet jedoch vollkom- men emissionsfrei von CO, CO2 und NOx, während ein echter Jet bis zu drei Tonnen CO2 ausbläst.
Beyonds BYA-1 wird 6 Passagiere mitnehmen können. Das bis jetzt 13-köpfige Entwicklungs- und Ma- nagementteam zeigt sich optimis- tisch, auch wenn man über Ren- derings und 3D-Animationen noch nicht hinausgekommen ist. Durch die Testkampagnen mit dem STOL G1 SPYL-XL, der ein extrem Leichtgewicht ist, fühlt man sich aber gestärkt, auf dem richtigen Weg zu sein. Schnittstelle wird das Brennstoffzellensystem sein, wäh- rend der eigentliche Antriebs- strang, Pufferbatterien, Avionik und die gesamte Fly-by-wire Steuerung
neben dem reinen Flugzeug keine großen Herausforderungen dar- stellen. Mit 24 Mio. Startkapital steht man zunächst noch in Start- position. Weitere Finanzierungs- runden werden erforderlich sein, das Projekt in Fahrt zu bringen. So gesehen war der Erstflug mit dem STOL-UL momentan noch nicht mehr als ein Mutmacher. Was das Design betrifft, so wird Beyonds BYA-1 durchaus ein Hingucker. Auffällig sind dabei sind die ge- schwungenen Flügel großer Strek- kung. Auf einen Zeitplan hat man sich noch nicht festgelegt.
Foto: Messe-Friedrichshafen
Foto: Messe-Friedrichshafen
Foto: Messe-Friedrichshafen
Foto: Messe-Friedrichshafen
Die AERO setzt verstärkt auf Zukunftstechnologien
17.03. 2024
„Diese Luftfahrt ist nachhaltig“
Zwei Sonderveranstaltungen
Neue Möglichkeiten mit einem Ducted Fan für viele Leistungsklassen
Segler werden zu Selbststartern
Die Chinesen kommen
AERO AERO
China baut seine Aktivitäten bei Kleinflugzeugen aus
Foto: Rhyen Aircraft
Plattform auch für Wissensaustausch und Weiterbildung
Foto: Whisper Aero
Foto: JETPEL
Foto: ZeroAvia
Der Elektra Trainer soll preiswertes Schulflugzeug werden. il
Foto: Messe-FN
Die größten Potenziale liegen im Motorflugbereich und bei den ULs
Die 30. AERO vom 17.-20.4.2024 steht erneut im Zeichen der nach- haltigen Luftfahrt. Der AERO Sus- tainable Aviation Trail zeichnet sich durch die e-Flight Expo und das AERO Hydrogen & Bat-tery Summit besonders aus. Nachhaltig produ- zierte Treibstoffe, neue Antriebe, neue Energieträ-ger sowie neue aerodynamische Konzepte bilden ein Bündel an Innovationen, die in die Luftfahrt der Zukunft führt. Bei der Jubiläums-Airshow am Sam- stag (20. April 2024) werden auch Flugzeu-ge mit Elektroantrieb im Flug präsentiert. Wie man elek- trisch betriebene Flugzeuge in Zu- kunft bereits Boden in Form von elektrischer Energie oder Wasser- stoff statt mit Flugkraftstoffen ver- sorgt, bietet erstmals am 18.4.2024 eine Fachkonferenz. Der AERO Hydrogen & Battery Summit findet bereits zum zweiten Mal im Rahmen der AERO statt. Nachdem die Auftaktveranstaltung international große Beachtung fand, wird die hochkarätig besetzte Fachkonferenz in diesem Jahr um das wichtige Thema Batterietech- nologie auf zwei Veranstaltungs- tage erweitert und startet bereits am Nachmittag des 16. April. Auf der AERO ermöglichen die Messe- veranstalter auch einen Blick zu-
rück mit der Jubiläumsausstellung „30. AERO“, in der Fotos und Do- kumente die lange und erfolgreiche Geschichte der Messe in Fried- richshafen zeigen und deren An- fänge bis ins Jahr 1977 zurück- gehen. „Die Luftfahrt hat eine lange Tra- dition, aber auch eine große Zu- kunft, und diese Zukunft ist nach- haltig“, sagte Tobias Bretzel, AERO Projektleiter bei der fairnamic GmbH überzeugt. Auf der Jubilä- ums-AERO 2024 können sich die Besucher davon selbst überzeu- gen. „Wir erleben derzeit so viele spannende Innovationen wie seit Jahren nicht mehr: Elektroflug, Fliegen nur mit Batterien oder auch mit Wasserstoff über Brennstoff- zellen, nachhaltig produzierte Treibstoffe, neue aerodynamische Konzepte und große Fortschritte beim Leichtbau zeigen, dass die Luftfahrt die Herausforderungen an sie angenommen und Lösungen parat hat, die in eine nachhaltige Zukunft führen. Wir sind stolz da- rauf, dass wir mit der e-Flight Expo diesen Prozess schon vor Jahren eingeleitet haben und mit neuen Formaten wie beispielsweise dem AERO Hydrogen & Battery Summit neue Themen aufgreifen“, erklärt Tobias Bretzel.
Die Bedeutung der AERO für nach- haltige Luftfahrt unterstreichen füh- rende globale Hersteller, die als Aussteller ihre Innovationen für die Zukunft dem fachkundigen AERO- Publikum präsentieren. Dazu ge- hören Safran Electrical & Power, VoltAero, Zuri, BRM, H55, Electra Solar, Aura Aero und auch Kasaero sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), eine der weltweit füh-renden Luftfahrt- Forschungseinrichtungen und erst- mals in größerem Umfang chine- sische Produzenten mit fortschritt- lichen Elektroflugzeugen. Hervor- zuheben ist bei dem Hersteller Rhyen Aircraft aus dem Reich der Mitte der verbesserte Doppelsitzer RX1E-A, der schon einmal auf der AERO gezeigt wurde. Die gleiche Firma präsentiert aber auch als
erster Hersteller der Welt eine auf Wasserstoff-Direktverbrennung umgerüstete viersitzige Maschine RX4H-E. Doch auch die Traditionalisten, wie die Segelflugzeughersteller, halten Kurs auf elektrische Antriebe für vermehrte Entwicklungen zu Selbststartern dank gestiegener Kapazitäten der Lithium-Batterien. Mit dem AERO Sustainable Avi- ation Trail heben die Messe-Ver- anstalter mit grünen Ballons an den Ständen Aussteller hervor, die sich dem Thema nachhaltige Luft- fahrt besonders widmen. In diesem Jahr werden so viele Stationen auf dem AERO Sustainable Aviation Trail zu finden sein wie noch nie zuvor. Das nicht ausschließlich in der Halle A7, sondern auch in der Segelflughalle A1.
Die AERO ist die internationale Leitmesse für die Allgemeine Luft- fahrt, die Business Aviation und den Luftsport. Präsent sind Flugge- räte von der zivilen Drohne über Segelflugzeuge, Ultraleichtflugzeu- ge und Gyrocopter, Hubschrauber, Reise- und Schulungs- und Trai- ningsflugzeuge mit Kolbenmotor oder Turboprop-Antrieb bis hin zu Geschäftsreisejets. Neue Antriebs-
systeme, Elektroflug, modernste Avionik, Dienstleistungen und Zu- behör für Piloten sind weitere Schwerpunkte. Diese Themenbe- reiche spiegeln sich auch in den AERO Conferences wider und ma- chen Europas größte Veranstaltung der Allgemeinen Luftfahrt dadurch auch zu einer wichtigen Plattform für Wissensaustausch und Weiterbildung.
„Der Motorflug ist das Rückgrat der Allgemeinen Luftfahrt. Allein in Deutschland sind rund 7.000 ein- und zweimotorige Flugzeuge mit Kolbenmotor-Antrieb zugelassen. Das sind Potenziale, die auf lange Sicht durch Umrüstungen oder Neubeschaffungen einen Transfor- mationsprozess auf lange Sicht vollziehen. Das betrifft auch Firmen wie Textron Aviation mit den Mar- ken Cessna und Beechcraft, Cirrus Aircraft, Diamond Aircraft Indus- tries, Piper Aircraft und Tecnam“,
erklärt Tobias Bretzel, Projektleiter der AERO bei der fairnamic GmbH. Dabei ist fairnamic die gebündelte Kom-petenz von Marktkenntnis, globaler Aufstellung, Markenstärke und der Schnelligkeit der beiden Messegesellschaften Frankfurt und Friedrichshafen. Die Marken AERO und Eurobike sowie ihre Satelliten bilden dabei den Schwerpunkt des Joint Ventures. Ziel ist der Ausbau und die Weiterentwicklung der beiden Leitmessen.

Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Electric Flight
Comeback der Kippflügler?
Bild: Sikorsky Innovations
Effekte nutzen
Bild: Whisper Aero
Airbus-Testbench
Foto: Airbus Helicopters
Abgehoben: Frankreichs erster H 2 -Flieger
Foto: Beyond Aero
Jubiläum mit Zukunftsperspektiven
Bild: Voltaero
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