Balkonkraft­werk-Test Nur eine von acht Anlagen ist gut

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Balkonkraft­werk-Test - Nur eine von acht Anlagen ist gut

Der Sonne entgegen. Zwei Solarpanels sind etwa vier Quadrat­meter groß und liefern bis zu 600 Watt Strom. © Imago / Robert Poorten

Die Balkonkraft­werke im Test können 600 bis 800 Watt Strom erzeugen. Doch einige Anlagen stören Elektrogeräte empfindlich – sie sind mangelhaft.

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Strom selbst erzeugen und direkt verbrauchen – das versprechen Balkon-Solar­anlagen. Aber drei Anlagen im Vergleich der Stiftung Warentest fallen durch. Ihre Wechsel­richter können andere Elektrogeräte oder Funk­verbindungen stören. Mit unseren Test­ergeb­nissen erfahren Sie, welche Wechsel­richter problematisch sind, welche Balkon-Solargeräte den meisten Strom liefern – und welches Balkonkraft­werk Testsieger geworden ist.

Warum sich der Balkonkraft­werk-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Unsere Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für acht Balkon-Solar­anlagen mit einer Leistung von 600 Watt. Alle Balkonkraft­werke im Test können auch 800 Watt Strom erzeugen. Die Anlagen kosten zwischen 500 und 900 Euro − die Preise sind derzeit allerdings in Bewegung (Tendenz: sinkend).

Das beste Balkonkraft­werk für Sie

Erfahren Sie, welche Balkon-Solar­anlagen besonders effizient Strom erzeugen, wie gut die Geräte Sturm und Hagel trotzen und wie leicht sich die Anlagen montieren lassen. Mit unseren Test­ergeb­nissen finden Sie Ihren persönlichen Testsieger.

Ratgeber

Wir erläutern im kostenfreien Bereich des Artikels, wie ein Balkonkraft­werk angemeldet wird, welchen Stromzähler Sie brauchen und welche Versicherung nötig ist.

Heft­artikel als PDF

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Balkonkraft­werke im Test

In unserem Vergleich von Balkonkraft­werken haben wir uns unter anderem Anlagen von Absaar, Anker, EPP Solar und Yuma angeschaut. Die acht Modelle im Test bestehen jeweils aus zwei Solarpanels. Jedes Solarpanel ist knapp so groß wie eine Matratze. Sie werden an die Steck­dose gestöpselt, weshalb sie auch Stecker-Solargeräte heißen. Alle getesteten Balkonkraft­werke liefern 600 Watt Strom − dafür sorgen die mitgelieferten Wechsel­richter. Sobald Balkonkraft­werke mit 800 Watt erlaubt sind, lassen sich die Wechsel­richter auf die höhere Leistung umstellen.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können Sie alle acht Balkonkraftwerke sehen, die wir getestet haben.

Blick in die Tabelle

Mysolarplant Balkon 810W
EPP Solar Bal­kon­kraft­werk 830W
Strom Ganz Einfach Bal­kon­kraft­werk Kom­plettset 810W
Yuma Balcony (820) Pro
Anker Solix Bal­kon­kraft­werk 820W
Qualitäts­urteil

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Strom­erzeugung

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Stabilität

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Hand­habung

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Sicherheit

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Auch fürs Flachdach geeignet

Eine Stecker-Solar­anlage eignet sich für eine Wohnung mit Balkon, für Garagen oder im Garten. Die Geräte lassen sich mit einer Halterung an der Balkonbrüstung befestigen oder auf dem Flachdach oder dem Rasen aufstellen.

Wie viel Strom sie erzeugen können, hängt unter anderem von der Himmels­richtung und dem Aufstell­winkel der Panels ab. Eine Neigung von 30 bis 40 Grad gilt als optimal − doch nicht jede Halterung erlaubt es, die Solarpanels so zu kippen. Das kann die Strom­ausbeute schmälern, wie unser Test zeigt.

Wechsel­richter erlauben 600 Watt Strom − bald 800

Wechsel­richter drosseln die Strom­produktion der Panele auf aktuell 600, später auf 800 Watt. Allein in unserem Test fielen drei von acht Anlagen durch, weil ihre Wechsel­richter die Grenz­werte für die elektromagnetische Verträglich­keit über­schritten. Das heißt: Sie können Elektrogeräte oder Internet­verbindungen im Haus stören − und ebenso Funk­verbindungen. In unserem Testbe­richt erläutern wir, was die Bundes­netz­agentur zu den problematischen Wechsel­richtern sagt und was Betreiber tun können.

Das leisten die Anlagen

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Test mit künst­lichem Sonnenlicht

Um heraus­zufinden, welches das beste Balkonkraft­werk im Test ist, haben wir die Solar­anlagen umfang­reichen Prüfungen unterzogen.

Licht und Schatten. Wir haben die Panels mit künst­lichem Sonnenlicht beschienen und geschaut, wie viel Strom sie dabei erzeugen. Anschließend haben wir sie teil­weise abge­dunkelt, um zu testen, wie viel Strom noch heraus­kommt, wenn die Geräte im Schatten liegen oder mit Laub oder Vogelkot bedeckt sind.

Installation und Hand­habung. Wir haben geprüft, wie einfach sich die Stecker-Solar­anlagen mit den Halterungen installieren lassen und wie gut die Gebrauchs­anleitung dabei hilft. Größe und Gewicht der Solarpanels machen es erforderlich, dass mindestens zwei Personen sie gemein­sam an der Balkonbrüstung oder auf dem Garagen­dach montieren.

Stabilität und Sicherheit. Außerdem haben wir getestet, ob die Solarpanels Hagel aushalten und ob sie Sturm und Schnee trotzen können. Einige sind dabei kaputt­gegangen. Und natürlich haben wir die Geräte auf Sicher­heits­mängel und Verletzungs­gefahren abge­klopft und die elektromagnetische Verträglich­keit der Wechsel­richter untersucht − mit teils enttäuschendem Ergebnis.

Tipp: Was sonst auf dem Balkon erlaubt oder verboten ist, verrät unser Ratgeber Regeln für den Balkon. Wie Sie mit Solar­strom Geld sparen und verdienen können. steht im Special So lohnt sich Photovoltaik. Viele weitere Tests und Tipps finden Sie auf unseren Themen­seiten Energie und Solaranlagen sowie bei Fragen und Antworten zu Stromspeichern für PV-Anlagen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • xandria66 am 29.01.2025 um 08:36 Uhr
    Problem bei Hoymiles behoben ?

    Wurde das Problem mit den elektromagnetischen Wellen beim Hoymiles-WR inzwischen behoben, derzeit ist ja u.a. das Modell HMS-800-2T auf dem Markt. Leider finde ich auf Ihrer Internetseite dazu nichts.

  • Merrill am 15.01.2025 um 14:44 Uhr
    Auch Stecker-Solaranlagen mit vier Modulen testen

    Mittlerweile sind 800Wp maximale Einspeisung ins Hausnetz erlaubt. Stecker-Solaranlagen mit 4 Modulen sind daher finanziell deutlich attraktiver, als die Balkonanlagen mit i.d.R. nur zwei Modulen. Die 800Wp-Begrenzung erfolgt bei Mehrstrom durch 4 Module durch den Wechselrichter. Mehrere Millionen Haushalte hätten die Möglichkeit, diese auf Dächer von Garagen, Carports, Gartenhäuser, auf Flachdach oder im Garten aufzustellen bzw. an Balkonen oder Hauswänden zu installieren. Gesteigert wird die Attraktivität der sog "1,6 bis 2kW" Steckersolaranlagen zudem, weil auch Solar-Speicher drastisch im Preis gefallen sind und so der extrem rentable weitestgehende Eigenverbrauch möglich ist. Sie sollten daher auch diese grösseren Anlagen testen.

  • GraTi am 22.11.2024 um 16:28 Uhr
    Halterung

    Das Absaar Premium hat keine Halterung im Lieferumfang, wenn ich das richtig sehe.
    Kann man hier eine beliebige Haterung irgendeiner Marke kaufen oder gibt es Kompatibilitätsprobleme? Gibt es eine Empfehlung, welche Halterungen robus sind?

  • Gutmensch am 25.08.2024 um 15:28 Uhr
    Keine Anmeldung beim Netzbetreiber erst ab 1.6.24

    In Finanztest 9/2024 heißt es auf Seite 56 unter "Leichter selbst Strom erzeugen", dass kleine Steckersolargerate bis zu 800 Watt bereits seit Mitte Mai nicht mehr beim Netzbetreiber angemeldet werden müssen. Offensichtlich weiß dies mein örtlicher Netzbetreiber Stromnetz Berlin nicht. Er beharrt darauf, dass eine Anmeldung erst ab 1.6.2024 entfallen kann.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 16.08.2024 um 11:09 Uhr
    Schnelltests?

    @b-poppt: Ihren Kommentar nehmen wir gerne als Testanregung auf und leiten sie an das zuständige Untersuchungsteam weiter.