Corona: XEC und LB.1.3.1 dominieren 2025

XEC und LB.1.3.1: Diese Varianten des Corona-Virus sorgen im beginnenden Frühling in Deutschland für Neuinfektionen. Welche Varianten und Tests gibt es? Wann ist eine Impfung nötig?
Omikron-Variante XEC dominiert
Alte Tests funktionieren auch bei neuen Corona-Varianten
Angepasster Corona-Impfstoff ist verfügbar
Der internationale Gesundheitsnotstand wegen Sars-CoV-2 ist seit bald zwei Jahren beendet. Dennoch sind weiterhin Corona-Infektionen festzustellen, allerdings lassen laut dem jüngsten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) die Atemwegserkrankungen allmählich nach.
Corona-Fallzahlen in Deutschland
Fachleute sehen bezüglich des Coronavirus weiterhin eine sehr breite Grundimmunität aus Impfungen und Infektionen in Deutschland. Laut Pandemie-Radar des Bundesgesundheitsministeriums ist die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner) derzeit in Hamburg (1,4) am höchsten sowie in Bremen und in Niedersachsen (0,4) am niedrigsten. Auf ganz Deutschland bezogen ist die Inzidenz in den vergangenen vier Wochen gesunken. Grundsätzlich sind die Zahlen aber nicht mit denen der Vorjahre vergleichbar, als deutlich mehr getestet wurde.
Omikron XEC und LB.1.3.1: Welches Virus ist aktiv?
Nachdem letztes Jahr noch die Corona-Variante JN.1 dominiert hatte, spielt sie inzwischen keine Rolle mehr. Auch die im Herbst stark vertretene Sublinie KP.3.1.1, ein Abkömmling von JN.1, macht bei der jüngsten Erhebung des Robert Koch-Instituts (RKI) nur noch knapp 7 Prozent der Corona-Infektionen aus.
Vorherrschend in Deutschland ist weiterhin die Corona-Variante XEC, ebenfalls ein Abkömmling von JN.1. Sie ist aktuell für rund 73 Prozent der Infektionen verantwortlich. Stark im Kommen ist die Variante LB.1.3.1, die inzwischen bei gut 13 Prozent der Corona-Erkrankungen der Auslöser ist.
Die Omikron-Varianten, zu denen die aktuellen Linien gehören, vermehren sich vor allem in den oberen Atemwegen und können sich dadurch schneller verbreiten. Außerdem könnten die Varianten die bestehende Immunität in der Bevölkerung leichter umgehen. Sowohl das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) als auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzten das Risiko für die öffentliche Gesundheit weiterhin als gering ein, hieß es vom RKI. Das heißt: XEC verursacht gewöhnlich keine besonders schweren Krankheitsverläufe.
Sind alte Corona-Tests noch brauchbar?
Antigentests (Schnelltests) auch aus dem letzten Jahr können weiterhin genutzt werden, solange ihr Haltbarkeitsdatum nicht überschritten ist und sie bei der empfohlenen Temperatur gelagert wurden. Es gibt bisher keine Hinweise, dass die Tests bei den neuen Varianten nicht funktionieren könnten.
Gut zu wissen: Es gibt schon seit Längerem mehr keinen Anspruch mehr auf kostenlose Schnelltests. Corona-Selbsttests sind aber in Apotheken, häufig auch in Drogerie- oder Supermärkten erhältlich. Ärztinnen und Ärzte können – unabhängig davon, ob ein positiver Schnelltest vorliegt – bei spezifischen Symptomen einen PCR-Test veranlassen.
Impfung: Gibt es einen neuen Impfstoff?
Seit Mitte August 2024 ist ein angepasster Impfstoff des Herstellers Biontech verfügbar. Mit einer Auffrischung impfen lassen sollten sich laut der Ständigen Impfkommission (Stiko) Menschen ab 60 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen oder Beschäftigte, die im Gesundheitsbereich tätig sind. In der Regel sollten dann nach der letzten Impfung oder Infektion zwölf Monate vergangen sein. Der beste Zeitpunkt ist laut Stiko im Herbst.
Muss man jetzt Maske tragen?
Maskenpflichten für öffentliche Verkehrsmittel oder andere öffentliche Bereiche gibt es in Deutschland nicht. Für immungeschwächte Personen kann die Maske ein sinnvoller Schutz sein. Wer sich und andere schützen möchte, bleibt bei einer akuten Atemwegsinfektion drei bis fünf Tage zu Hause, reduziert Kontakte, niest bzw. hustet in die Armbeuge und wäscht regelmäßig die Hände.
Mit Material von dpa