XML-Sitemap


Bei einer XML-Sitemap handelt es sich um eine Liste mit URLs, die im XML-Format erstellt wird und alle Unterseiten einer Webseite enthält. Die XML-Sitemap kann in der Google Search Console oder den Bing Webmaster Tools hochgeladen werden, um den Suchmaschinen alle URLs einer Website zu übermitteln. Die Sitemap kann die Indexierung von Unterseiten begünstigen. Eine Garantie für die Aufnahme übermittelter URLs in den Index gibt es jedoch nicht. In der Praxis wird die XML-Sitemap häufig auch als “Google-Sitemap” bezeichnet.

Hintergrund

Heute ist es für Webmaster in der Regel sehr einfach, das eigene Webprojekt von einer Suchmaschine indizieren zu lassen. Es reicht meist, das Projekt online zu stellen und einen Link darauf zu setzen. Noch zu Beginn der 2000er-Jahre musste jedoch jeder Webseitenbetreiber seine Seite bei einer Suchmaschine anmelden, damit das Projekt auch von deren Crawlern erfasst und indiziert wurde.

Um die Indexierung zu erleichtern, boten die Suchmaschinenanbieter Bing und Google Webmastern die Möglichkeit, eine Art Liste aller Unterseiten einer Website hochzuladen. Als Format diente und dient noch heute die Auszeichnungssprache XML. In diesem Format abgespeichert, konnten und können die Webmaster ihre „Seitenübersicht“ über die Webmastertools der Suchmaschinenanbieter einreichen.

XMLSitemap de.png

Erstellen einer XML-Sitemap und ihr Aufbau

Eine XML-Sitemap muss einigen Anforderungen genügen, damit sie von Suchmaschinen angenommen bzw. gelesen werden kann. Die gängige Auszeichnungssprache ist das Google Sitemap-Protokoll 0.9 wie es auf sitemap.org definiert wird. Grundsätzlich enthält eine Sitemap alle URLs einer Website, eine Angabe zum Zeichencode sowie zusätzliche Metadaten wie Priorität einer Unterseite oder Aktualisierungsdatum und -frequenz. Eine XML-Sitemap kann auch für spezielle Dateien separat angelegt werden.

Bevor die Sitemap erstellt wird, sollte die Datei den Anforderungen des jeweiligen Suchmaschinenproviders entsprechen. Google erlaubt z.B. nur Sitemaps, die maximal 50.000 URLs enthalten und 50 Megabyte groß sind. Ist die Datei größer, muss die XML-Sitemap geteilt werden.

Die Erstellung

Einige CMS für Online-Shops können XML-Sitemaps automatisch erstellen und auf den eigenen Server hochladen. Angaben zur Frequenz oder Aktualisierung lassen sich vom Webmaster dann im Nachgang noch anpassen. Alternativ gibt es im Netz zahlreiche Tools, mit welchen eine XML-Sitemap erstellt werden kann.

Der exemplarische Aufbau einer XML-Sitemap:

 <!--?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?-->
 
   
      http://www.example.com/
      2005-01-01
      monthly
      0.8
   
  

Das Hochladen

Wer eine XML-Sitemap für Google hochladen möchte, benötigt hierfür ein Google-Konto und muss seine Website zunächst in der Google Search Console verifizieren lassen. Ist dieser Schritt erfolgt, kann die XML-Sitemap manuell hochgeladen werden. Die komfortablere Methode besteht darin, die Sitemap in regelmäßigen Abständen zu aktualisieren und die Datei auf dem Server zu hinterlegen, beispielsweise unter:

www.eigenewebsite.de/sitemap.xml 

Diese URL kann dann wiederum in den Search Console gespeichert werden, damit die Sitemap dort abgerufen werden kann. Sollten Fehler in der Sitemap auftauchen, wird der Nutzer der Webmaster Tools von Google oder Bing darüber informiert. Es empfiehlt sich, diese Fehler umgehend zu beheben, um ein reibungsloses Crawlen und mögliches Indexieren aller Unterseiten einer Website zu ermöglichen. Empfehlenswert ist es, die URL für das Herunterladen der Sitemap auch in der Datei robots.txt zu hinterlegen.

Vorteile der Sitemap

Das Hochladen einer XML-Sitemap bietet einige Vorteile. Zum einen erleichtert es Suchmaschinen die Indexierung von dynamischem Content. Zum anderen können mit der Sitemap auch für Suchmaschinen-Robots schwerer zugängliche Dateien wie Bilder besser und schneller gefunden werden. Auch beim Start einer größeren Webseite, die noch keine große Backlinkstruktur aufweist, sorgt eine Sitemap dafür, dass auch alle Unterseiten gefunden werden. Für Webmaster, die eine Seite mit großem Content-Archiv betreiben, das intern nur gering verlinkt ist, hat eine XML-Sitemap ebenfalls den Vorteil, dass diese Inhalte leichter gecrawlt werden können.

Besonderheiten

Eine XML-Sitemap kann nicht nur die URLs sämtlicher Unterseiten einer Website enthalten, sondern auch für spezielle Dateien und Zwecke genutzt werden. News-Seiten können zum Beispiel eine spezielle News-Sitemap verwenden. Ebenso können Sitemaps für Videos oder Bilder in den jeweiligen Webmaster Tools eingereicht werden. So enthält eine Video-Sitemap Angaben zur Spielzeit oder dem Inhalt, eine Bilder-Sitemap zusätzliche Meta-Informationen zum Bildtyp oder zu Lizenzen. Darüber hinaus können Webmaster auch eine spezielle Sitemap für alle Unterseiten Ihrer Website hochladen, die für mobile Endgeräte optimiert sind.

Die XML-Sitemap und SEO

Wer eine XML-Sitemap hochlädt, sollte nicht denken, dass er damit die Positionierung seiner Suchbegriffe in den SERP beeinflussen kann. Auch die Änderung der Metaangaben „Priorität“ und „Aktualisierungsfrequenz“ hat keinen Einfluss darauf, wie die jeweiligen Unterseiten ranken. Eine gepflegte Sitemap, die logisch aufgebaut ist, kann jedoch dazu beitragen, dass Inhalte einer Website schneller gefunden werden. Dadurch erhöht sich bei schwach verlinkten Internetseiten lediglich die Chance, dass diese überhaupt gecrawlt werden und im Ranking steigen können, wenn sie für Suchmaschinen optimiert werden.

Sitemap vs. XML-Sitemap

Viele CMS geben das Inhaltsverzeichnis einer Website als sogenannte „Sitemap“ auch im Frontend aus. Das ist die wesentliche Aufgabe dieser „Sitemap“. Sie ist nicht mit der „XML-Sitemap“ zu verwechseln. Denn im Gegensatz zum Sitemap genannten Inhaltsverzeichnis auf einer Website ist die XML-Sitemap für den Besucher einer Internetseite nicht sichtbar und wird nur als Datei an Google übergeben. Wenn ein entsprechendes Plugin verwendet wird oder die URL bekannt ist, unter welcher die XML-Sitemap einer Website abgelegt ist, kann die XML-Sitemap angezeigt werden. Häufig wird die HTML-Sitemap verwendet, um die interne Verlinkung über ein Inhaltsverzeichnis zu stärken.

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