Raiffeisen Research gibt in der Publikation Anlageempfehlungen unverbindliche Empfehlungen für die Gewichtung von Marktsegmenten innerhalb einer Assetklasse zur Unterstützung des Product Governance Prozesses (PGP) im österreichischen Raiffeisensektor – exklusiv für diesen – ab. |
Enttäuschende PMI-Zahlen aus der Eurozone bestätigten gestern die sich verschlechternde Stimmung, die nun auch verstärkt den Dienstleistungssektor erfasst. In den USA hievten hingegen besser als erwartete Industrieeingänge gepaart mit hawkischen Zentralbänkeraussagen die US-Renditen nach oben. Der europäische Primärmarkt meldete sich gestern mit dem emissionsstärksten Tag seit knapp drei Monaten zurück. Europäische Aktienfutures deuten auf einen verhaltenen Handelsstart hin. |
Niedrige Inflationszahlen aus den USA drückten gestern Renditen über die gesamte Kurve hinweg — wobei der Rückgang am kurzen Ende besonders ausgeprägt war. Renditen der Eurozone folgten der US-Bewegung, und auch Risikoprämien zeigten sich erfreut über die niedrigste Erhöhung des US-Verbrauchepreisindexes seit über zwei Jahren. Der EUR/USD stieg aufgrund des stärkeren Treasury Rückgangs auf über 1,1 und steht damit so hoch wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Die steigenden Temperaturen drücken weiter auf die Primärmarktaktivität und so dürfte auch die restliche Woche von einer gedämpften Emissionstätigkeit geprägt sein. |
In der Eurozone als auch den USA stiegen Renditen gestern deutlich an. In Europa erinnerte der leichte Anstieg der deutschen Inflationsrate an die weiterhin nötige restriktive Geldpolitik – da konnte selbst die niedrige spanische Inflationszahl von 1,6 % nichts an der Marktstimmung ändern. Fed Chef Powell betonte weiters die Notwendigkeit zusätzlicher Leitzinserhöhungen und trieb zusammen mit besser als erwarteten Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten die US-Zinsen stark nach oben. Der europäische Primärmarkt zeigte sich gestern von seiner ruhigen Seite. Aktienmarktfutures deuten in Europa auf einen freundlichen Handelsstart hin. |
Der Fixed Income Markt bleibt weiterhin spannend. Nach dem kurzen Bankenstress-Intermezzo im März beruhigte sich der Markt im Allgemeinen wieder. Der Fokus richtete sich im weiteren Verlauf wieder auf das Kernthema Inflation und Zinsen, wir sehen diese Themen auch im weiteren Jahresverlauf dominierend. Die EZB-Notenbankpolitik verbleibt tonangebend für unsere Asset-Klassen. Nichtsdestotrotz sehen sich Letztere mit neuen oder erneuten Herausforderungen in den kommenden Quartalen konfrontiert. Wo ist die Peak-Rate? Wie weit reduziert sich die Inflation? Bremst sich die Kreditvergabe weiterhin ein? Dies sind nur einige der Fragen in den kommenden Quartalen. Aber auch gerade aufgrund des veränderten Zinsniveaus steht Fixed Income im Fokus der Investoren und sollte auch im weiteren Jahresverlauf Chancen bieten. |